Wie alles begann…

Ein Haus 49 in der Mittnachtstraße 18?

Das Haus 49 hat eine lange Geschichte, die in den 70er Jahren beginnt. In der Nordbahnhofstraße 49 war die Einrichtung anfangs verortet und bei den Bewohnerinnen und Bewohnern etabliert. Bei dem Bezug des Neubaus 1996 wanderte der Name einfach mit.

Zum Viertel

Das Nordbahnhofviertel liegt zwischen dem Stuttgarter Hauptbahnhof, dem Pragfriedhof und dem Rosensteinpark im Stadtbezirk Stuttgart Nord. Durch seine städtebauliche Entwicklung hat das Viertel eine Art Insellage, die seine Entwicklung stark geprägt hat. Es handelt sich um eine klassische Arbeitersiedlung, deren Bevölkerungsstruktur stark von Arbeitsmigration geprägt war. Hauptarbeitgeber waren damals Bahn und Post. In der Nachkriegszeit zogen Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter aus Italien, Portugal und der Türkei hinzu und trugen zu einem soziokulturellen Wandel innerhalb der Bevölkerungsstruktur bei.

 
 

Das neue „Miteinander“ im Wohnviertel war zwar geprägt von Akzeptanz, im Alltag jedoch vielmehr ein „Nebeneinander“. Vor allem die muslimischen Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter hatten es schwer sich im Viertel zu etablieren. Wegen schlechter Infrastruktur und sozialen Spannungen, sowie dem Mangel an gemeinschaftlichen Freizeitangeboten, insbesondere für Jugendliche, bestand die Gefahr der Getto-Bildung und Kriminalisierung. Ehrenamtliche aus Kirche, Schule und Nachbarschaft starteten damals mit einer Hausaufgabenhilfe für Kinder.

Entstehung der Einrichtung

1982 wurde in Trägerschaft des Caritasverbandes Stuttgart die Gesellschaft für soziale Jugendarbeit Stuttgart Nord gegründet. Das erfolgreiche Konzept der Hausaufgabenhilfe, unter Einbeziehung von Ehrenamtlichen, wurde übernommen und durch spezielle Angebote für Jugendliche und deren Familien erweitert. Über die Kinder und Jugendlichen ergab sich eine Zusammenarbeit mit deren Eltern und umgekehrt. Dieses generationsübergreifende Konzept hat sich am Nordbahnhofviertel bis heute bewährt. Bildungs- und Beratungsangebote sowie Räume für Begegnungen schaffen, waren damals wie heute die Schwerpunkte vom Haus 49.

Die Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner und die Begegnung mit ihnen auf Augenhöhe, hat das Konzept des Hauses über all die Jahre weiterentwickelt. Kulturelle und religiöse Gruppen und Vereine nutzen das Haus eigenverantwortlich – gleichzeitig unterstützen sie unsere Arbeit durch ehrenamtliches Engagement.

 
 

Ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie „ehemalige“ Jugendliche kommen immer noch gerne zu Besuch oder zu gemeinsamen Treffen ins Haus. Hier mit dabei Werner Wölfle, Gründer des Haus 49 und ehemaliger Bürgermeister der Stadt Stuttgart.

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